Nach etwa 2 Jahren habe ich mich dazu entschieden diese Seite wiederzubeleben. Ein hauptsächlicher Grund dafür ist die Tatsache, dass ich neben den sozialen Medien die uns wohl allen bekannt sind über eine eigene Plattform verfügen möchte, auf der ich sowohl Gestaltung als auch meine „eigenen Regeln“ haben möchte. Das gibt mir das Gefühl von Freiheit und ich muss mich nicht vor einem Algorithmus fürchten oder ein Layout akzeptieren was mir eventuell nicht passt.

Aber neben diesen Luxusproblemen gibt es mir auch die hervorragende Möglichkeit, all mein Schaffen & Handeln zu kanalisieren – ohne mein „Grid“ zu versauen oder keine „klare Linie“ zu verfolgen, sodass ein Algorithmus mir möglicherweise ein wenig Reichweite nimmt, mich sortiert oder anderweitig kontrolliert.

Deshalb genieße ich es einen Ort im Internet zu haben, den ich als „meinen Platz“ bezeichnen kann – in dem ich tun und lassen kann was ich möchte.

Zudem ist es auch eine effizientere Möglichkeit sein Portfolio zur Schau zu stellen. Woran ich momentan täglich arbeite.

Was dich auf dieser Seite also erwartet wären also folgende 3 Säulen:

Fotografie und Videos

Schauspiel

Schreiben

Fotografie und Videos

Seit ich das erste mal eine Kamera in der Hand hatte – das war ungefähr vor 10 Jahren, es war ein Camcorder des Herstellers JVC und ich hatte ihn gekauft um mich und meine Freunde beim Blödsinn treiben zu filmen – habe ich meine Begeisterung dafür entdeckt das Leben einzufangen und in Szene zu setzen.

Genauso erging es mir dann ein paar Jahre später, als ich mit der Spiegelreflexkamera meines Vaters im Zoo umhergelaufen bin um die dortigen Tiere und Menschen zu fotografieren.

Als ich mich aber dazu entschloss in die Fitnessbranche zu gehen, habe ich dieses Handwerk nicht weiter verfolgt und kam erst Jahre später wieder mit einer Kamera in Berührung, als ich nach gefühlt 100 verschiedenen Versuchen ,,mein Ding“ zu finden wieder danach griff.

Ich fotografierte alles mögliche und später auch die Band meiner Freunde. Ich begleitete sie auf Auftritten und dadurch kam ich mit Frank in Kontakt. Frank veranstaltet seit ein paar Jahren Festivals und er mochte meine Arbeit. Er war auch der erste der mich dafür bezahlte. Ich war überwältigt, dass ich für das was ich erst zum Spaß machte Geld bekam. Auch wenn dies natürlich irgendwo auch meine Intuition war – ich gehöre definitiv zu den Personen dessen Selbstvertrauen mit den Erfolgen reift.

Also fuhr ich fort mit dem was ich tat und freue mich bis heute darüber mit Menschen zusammen zu arbeiten. Ein Riesen Bonus ist dazu auch noch mein Bruder Ron, welcher ebenfalls Fotografiert und sich als Grafikdesigner stetig weiterentwickelt. Das sorgt zusätzlich noch einmal für Spaß und ein kreatives Umfeld.

Schauspiel

Auch wenn ich bei dem Anblick heute im Boden versinken würde, habe ich schon als Kind gerne Auftritte für meine Familie vorgeführt, in der Schule gerne Superheld oder Agent gespielt und hing neben meinen Abenteuern draußen auch viel vor dem Fernseher. Ich fand es cool in andere Rollen zu schlüpfen, das „echte Leben“ zu verschönern und bewunderte die Menschen die dies taten. Bis heute haben sie für mich etwas ganz besonderes an sich. Wie andere ihre Lieblingssportler, Sänger oder Unternehmer zum Vorbild haben, sind es bei mir die Schauspieler. Ihre Art wie sie auf Veranstaltungen sprechen, ihr Leben das sie führen und den harten Weg den viele von ihnen gegangen sind um dorthin zu kommen, wo wir alle sie jetzt sehen können – das hat für mich schon fast etwas göttliches.

Und auch wenn dieser Traum schon immer irgendwo tief hinten in mir versteckt war, so habe ich lange damit gewartet. Es war nichtmal die Tatsache, dass es mir ausgeredet oder verboten wurde – meine Familie hat mich immer tun und machen lassen was ich für richtig hielt. Dafür bin ich ihnen bis Heute ewig dankbar. Es war viel mehr die Tatsache, dass ich es mir nicht ansatzweise hätte vorstellen können überhaupt einen Schritt auf diesen Pfad zu setzen. Wer bin ich schon, dass ich zu sowas im Stande wäre?

Also vergingen etwa 2 Jahrzehnte bis ich über meinen bis heute besten Freund Jan auf eine Akademie stieß, auf der ich lernte wie man Filme macht. ,,Wenn ich schon kein Schauspieler werde, dann werde ich jetzt Filme machen.

Nach ein paar lustigen, auch ernüchternden Jahren an der Akademie und kleiner als erträumten Jobs als Freiberufler fasste ich den Entschluss das mit dem Schauspiel nicht komplett sein zu lassen. Und kurze Zeit darauf wirkte ich als Kleindarsteller in einem Pilotprojekt mit. Nach etwa 12 Stunden an einem Filmset an dem ich als Tonassistenz half, rief Jan mich an und meinte, dass ihnen am Set noch ein Darsteller fehlen würde. ,,Komm schon Phil! Du hast doch Bock! Jetzt komm her das wird geil man!

Da meine Müdigkeit mein Urteilsvermögen und auch meine Angst „es zu verbocken“ allem Anschein nach irgendwie außer Kraft setzte, war ich in wenigen Kilometern am Set. Ich wurde gebrieft und der Spaß ging los.

Wir haben etwa 13 Takes gebraucht, da wir eine lange Choreografie mit gefühlt 30 Leuten durchführten und jedes Mal, wenn es hieß, ,,Wir drehen noch einmal!“ war es wie Musik in meinen Ohren und ich habe mich darüber gefreut, dass mein kleiner Auftritt noch nicht vorbei war.

So hatte ich Blut geleckt.

Also flog ich ein halbes Jahr später mit Jan nach Los Angeles und lernte in der Stadt, in der sich unsere Träume hoffentlich eines Tages erfüllen sollen das amerikanische Filmschauspiel. Es war überwältigend und wir konnten den nächsten Unterricht gar nicht mehr abwarten! Diese ganzen Techniken, der Flair der Stadt und die Abenteuer die uns die USA zu bieten hatte – das..DAS war es! Ich wollte nie wieder zurück in mein altes Leben.

Doch als ich dann in Deutschland wieder ankam war all das irgendwie weg – also brauchte ich noch ein weiteres Jahr der Orientierung. Jan war angenommen worden an der Internationalen Akademie für Filmschauspiel (kurz: IAF). Ich hatte ihn Monate zuvor beim Casting begleitet. Meine Freundin und ich begannen irgendwann darüber zu sprechen und ich war neidisch – ich war so verdammt neidisch. Nicht, weil ich es ihm nicht gegönnt hatte – auf keinen Fall. Es war viel mehr der Schmerz, dass ich das alles auch vielleicht hätte haben können – ich hatte nur wie immer viel zu viel Schiss.

Auf einer Zugfahrt nach Berlin, die meine Freundin Franzi und mich zum Flugzeug nach Spanien fuhr, da überkam mich ein Gefühl, das andere wohl als Erleuchtung bezeichnen würden. Als Franzi an meiner Schulter lag und ich so aus dem Fenster sah, da wurde ich traurig. Ich war so verdammt traurig. Ich verbrachte mein Leben gefühlt immer mehr in Gedanken als in meinem Handeln und das machte mich in dem Moment einfach nur traurig. Geld war oft ein Thema dabei. Ich wusste, dass ich etwas kreatives machen will, investiere tausende von Euros und Stunden darin, einen Beruf zu finden der mir schnelles Geld und Erfüllung bringen würde – doch natürlich immer vergeblich. Das machte mich wütend. Also ging ich tief in mich, streichelte den Arm meiner Freundin und dachte mir ,,Was würdest du tun, wenn du im Lotto gewinnen würdest? Oder einen Koffer voll Geld, der dir all die Ängste ein Leben in Unfreiheit nehmen würde? Was würdest du mit den restlichen, vielleicht noch 60 oder gar 70 Jahren deines Lebens anfangen?“. Das war doppelt so viel Zeit wie ich schon gelebt hatte. Also sagte ich mir, ich mache von jetzt an nur noch das worauf ICH Lust habe. Was ich fühle. Womit ich identifiziert werden will.

Nur wie brachte ich das meiner Freundin bei? Meiner Familie? Mir stand ein Studium bevor in dessen Aufnahmeprüfungen ich mich so reingekniet hatte. Ich würde also wieder alle enttäuschen.

Doch irgendwann platzte es aus mir raus.

Ich sprach wenige Wochen später eine lange Autofahrt lang mit meiner Freundin über das Thema und sie unterstütze mich dabei vollkommen. Das gab mir halt. Also guckte ich wenige Zeit später nach den Castings der IAF und: exakt 7 Tage später gab es eins. ,,KOMM SCHON MAN! Jetzt kneifst du nicht! Wenn du dich da jetzt nicht anmeldest dann tust du es niemals!“ Mein Herz schlug wie verrückt. Mein Handy war nass von meinen schwitzigen Händen und ich bombardierte Franzi, Jan sowie meinen Bruder Ron mit Sprachnachrichten. Rechtfertigte mich. Jammerte. Überlegte – dann rechtfertigte ich mich wieder.

Beim Training im Fitnessstudio, wenige Stunden später, wo die Hormone natürlich auch am Limit waren und der Kopf ausgeschaltet, dachte ich ,,Fuck it.“ – und meldete mich an.

Also suchte ich mit kurzerhand eine Szene aus meinem Lieblingsfilm ,,Fight Club” heraus und übte sie jeden Tag. Unter der Dusche, auf dem Klo in der Schule, beim Sport auf dem Laufband, im Auto und zuhause wenn ich allein war.

Dann ging es nach Köln. Casting – Time!

Ich spielte meine Szene mit solch einer Selbstsicherheit als wäre ich Tyler Durden selbst. Als ich fertig war ging das Gefühl in eine komplett andere Richtung und ich war kurz davor zu fragen ob ich es noch einmal wiederholen dürfe. Doch dann stellte Sven, der Schulleiter, auch schon einen Stuhl in den Raum, bat Jan (er begleitete mich als Spielpartner) sich darauf zu setzen und wir führten noch zwei Impro Übungen durch.

Am 19. November war es dann soweit. Ich war gerade auf dem Weg zu einem Auftrag als plötzlich meine Apple Watch vibrierte – ich hatte es geschafft. Ich wurde angenommen! Tränen liefen mir über mein Gesicht ich habe so laut geschrien wie ich nur konnte!

Seit dem Tag freue ich mich darauf diese Ausbildung, die ich mir so sehr erträumt habe anzutreten.

Und da kommen wir auch noch zu einem Punkt, der das nächste Thema einleitet.

Schreiben

Schreiben hat mir schon immer irgendwie Spaß bereitet. Ich tat es nie wirklich bewusst gerne. Eher dann wenn ich es eh tun musste. War ich dann jedoch erst einmal dabei, dann hat es richtig Spaß gemacht.

So war Deutsch dann neben Englisch, Politik und Sport mein Lieblingsfach geworden und ich war auch echt gut darin. Diktate, Aufsätze – die Klausuren und Tests waren eher Spaß als Herausforderung und die Noten gaben mir Bestätigung. Aber genug mit der Prahlerei.

Als dann die ersten Praktika begannen, wollte ich unbedingt zur Zeitung. Dort wurde ich als Praktikant auch sofort angenommen und ich hatte zwei unfassbar lehrreiche und spaßige Wochen . Auch wenn ich nur 2 Tage davon in der Redaktion schreiben konnte. Davon gibt es sogar noch mein Tagebuch – vielleicht veröffentliche ich das ja mal.

Auch wenn das Schreiben an sich vielleicht nicht unbedingt meine große Passion ist – wie das Schauspiel oder die Fotografie – wird es auf jeden Fall ein großer Bestandteil meines Lebens werden. Ob ich jetzt einfach aus Spaß diese Blog-Einträge führe oder Drehbücher, Kurzgeschichten und andere Dinge schreibe.

Nun gut – jetzt sollte jedem, der das hier bis zum Ende gelesen hat ungefähr wissen worum sich mein Leben und damit auch diese Online-Präsenz dreht. Dieser Artikel ist auch ein wenig umfangreicher geworden als erwartet – fast schon biografisch. Das ist ja aber der Spaß dabei und ich hoffe ich konnte für ein wenig Unterhaltung sorgen.

Ich freue mich natürlich über jeden, der sich für meine Dinge interessiert. Vielleicht arbeiten wir ja auch mal zusammen.

Für diesen Beitrag war es das erst einmal von meiner Seite.

Mit besten Grüßen

Phil

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